Seat Tribu – der kommt uns spanisch vor!

Nachdem Seat das zackige Concept Car mit gleichem Namen auf der IAA 2007 der Öffentlichkeit präsentierte, tat sich lange Zeit nichts. Doch nun verdichten sich Informationen, dass der Seat Tribu bald in Serie gebaut wird.


Das neue Seat Auto, so lauten die Gerüchte, soll auf der Plattform des SUV Skoda Yeti gebaut werden. Der Tribu würde dann über Front- und optionalen Allradantrieb verfügen und durch die sparsamen Motoren aus dem VW-Konzernregal befeuert werden, die auch schon in Golf und Polo Dienst tun. Badge Engineering wie beim Seat Exeo, der schließlich nur ein umgelabelter Audi A4 ist, wird für das Seat SUV hingegen nicht erwartet. Dafür ist die spanische Gestaltung zu speziell und zu aufwendig platziert, als dass sie alte, tschechische Kleidung auftragen könnte.

Wie sieht der Seat Tribu aus?

Der Seat Tribu, wie ihn Designer Larsson für die AutoBild zeichnete, dürfte ebenso wie die Studie von 2007 wenig bis gar nichts mit dem Serien-Offroader zu tun haben. Larssons Entwurf ist zu Audi-lastig, während das Konzeptauto als Zweitürer zwar Seats Image als dynamischer Hersteller aufpolieren soll, als günstiges Familien-SUV damit aber versagt. Irgendwo in der Mitte, also Larssons fünf Türen plus die Designkniffe der Studie sollte sich ein zukünftiger Tribu wiederfinden. Hinzukommt, dass die Spanier neben dem als Exeo verramschten alten A4 ein echtes, eigenes Zugpferd für die restlichen Seat Automobile benötigen.

Erfahrung am Audi Q3 sammeln

Die Seat-Mitarbeiter am Fließband können indes bis zur Markteinführung schon üben, einen kleinen Geländewagen zusammenzubauen: So soll wegen der fortwährend unzufriedenstellenden Verkäufe die Produktion heruntergefahren und ab 2011 der Audi Q3 in Spanien montiert werden. Denn der Seat Tribu muss gut werden: Im ersten Quartal 2009 erwirtschafteten die Spanier einen Verlust von 228 Millionen Euro und schrieb damit rötere Zahlen als im Vorjahr.