Enduro: Geländemotorräder für Sport, Rallye oder Reise

Eine Enduro ist ein Geländemotorrad, was über lange Federwege und ein grobstolliges Reifenprofil verfügt. Das Motorrad ist für die Straße zugelassen und bringt die dafür notwendigen Sicherheitsvorkehrungen mit sich.

 

Die Fahrer einer Enduro sitzen aufrecht, wobei die Knie in einem bequemen Winkel sind. Kleinere Motorradfahrer könnten aufgrund der hohen Sitzposition Schwierigkeiten beim Stand auf der Maschine haben.

Enduro – Ausdauer und Langstrecke statt Geschwindigkeit

Eine Enduro zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehr auf Ausdauer und Langstrecke statt auf Geschwindigkeit ausgerichtet ist. Ihren Ursprung haben die Maschinen in simplen Straßenmotorrädern, die einen simplen Umbau erfahren haben, bei dem die Auspuffanlage höher gelegt wurde und stärker profilierte Reifen zum Zug kamen.

Der Öffentlichkeit wurde die Enduro erstmals im Jahr 1975 bekannt, als die Yamaha XT 500 vorgestellt worden ist. Erfolge von Enduro-Rennfahrer bei den beiden ersten Rallyes Paris-Dakar ließen die Absatzzahlen in die Höhe steigen.

Enduro – Anpassung an Geländefahrten

Da sich der Endurosport einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreute und aufgrund des verwandten erfolgreichen Motocross wurden die Maschinen immer mehr an Fahrten im Gelände angepasst, sodass sie unter anderem für Flussdurchfahrten und steile Auffahrten geeignet waren.

Maschinen wie die Husqvarna TE 510 und die KTM 525 EXC Racing bekamen Konkurrenz in Form neuer Enduro-Modelle. Die Kawasaki KLR 650 ist ein geländetaugliches Motorrad, welches mit Diesel angetrieben wird.

Sport-, Rallye- und Reiseenduros

Es gibt mehrere Varianten der Enduro wie die Sport-, Rallye- und Reiseausführung. Bei der sportlichen Variante handelt es sich prinzipiell um wettkampftaugliche Motorräder, die der alltäglichen Nutzung angepasst sind.

Die Rallyeausführung ist ebenfalls für Wettkämpfe gedacht, wurde aber eigens für Langstreckenrallyes entworfen. Die Maschinen besitzen einen sehr großen Tank und ein verstärktes Fahrwerk, das an das hohe Gewicht angepasst ist.

Reiseenduros sind speziell für längere Fahrten gedacht. Diese verfügen über einen größeren Tank und einen geringen Federweg. Zudem bieten sie die Möglichkeit der Kofferbefestigung und der Anbringung eines Windschutzes. Die Mehrheit der heute angebotenen Reiseenduros sind nur noch eingeschränkt für das Gelände tauglich, da bei ihnen der Aspekt des Komforts im Vordergrund steht. Die erste Reiseenduro war die BMW R 80 G/S.

 


Bild: Thinkstock, 484798866, iStock, Nina Hilitukha

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